8. März 2021. Wenn man bedenkt, dass es im ganzen Jahr 2020 coronabedingt nur zwei Internettreffs gab und 2021 bislang noch gar keinen, dann bereitet das den Aktiven und Moderatoren große Sorgen. Josef Dörner und meine Wenigkeit (Dieter Müller) saßen mehrfach digital zusammen und haben dann mit unserem hauptamtlichen Partner bei der Stadt Bruchsal, Volker Falkenstein, beraten, was man in dieser Situation digital tun könnte.
Bis die Präsenz-Internettreffs wieder stattfinden können, suchen wir eine Plattform, um mit den Teilnehmern digital in Verbindung zu bleiben. Diese Verbindung soll natürlich in Sachen Datenschutz und Datensicherheit sicher sein, Server-Standort in Europa, sie soll nichts kosten, offen für Bruchsaler und Nichtbruchsaler, einfach zu bedienen und auf möglichst allen Endgeräten (PC, Notebook, Chromebook, Tablet und Smartphone) laufen.
Konferenzplattformen gibt es viele, jedoch auf die wenigsten treffen all diese Forderungen und Wünsche komplett zu. Die Stadt Bruchsal bietet im Verbund mit einigen Nachbarstädten (Bühl, Bretten, Ettlingen, Offenburg, Rastatt und Stutensee) inzwischen eine Lösung, die wir NAIS-Moderatoren testen werden. Die bulgarische(!) App Jitsi Meet bietet eine Basis, auf der die Bruchsaler Plattform “Brusl babbd” aufbaut. Dazu schreibt die Süddeutsche Zeitung sinngemäß sehr lobend:
“Die Video-Konferenz-Software Jitsi Meet ist noch einfacher als alles, was bisher da ist, man muß auch keinen eigenen Account generieren. Es ist kostenlos und ohne Werbung. Und setzt sich immer mehr durch. Im Januar gab es nur 100.000 Nutzer, im April 2020 waren es schon 20 Mio. In Italien greift ein Drittel der Schulen darauf zurück. Der gebürtige Bulgare Emil Ivov hat es generiert (Jitsi bedeutet in etwa "auf Draht"), seine Studienkollegin und Mitgründerin Yna Stamcheva arbeitet mit. Der Grund der Beliebtheit ist auch, daß alles verschlüsselt ist und dem Europäischen Datensicherheits-Standard entspricht.” - Was will man mehr?!
In der Bruchsaler Rundschau vom 6. März 2021 (Nr. 54, S. 27) gibt es einen ausführlichen Bericht über den Stand der Dinge: “Gebabbl ohne trouble - „Brusl babbld“: Kommunale Konferenzplattform ist wie ein Clubhouse für Bruchsal”. Jeder kann teilnehmen, einen eigenen Konferenzraum öffnen und reden, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Das Angebot kommt an. - Obwohl bei der Betitelung der Eindruck entstehen könnte, diese Plattform sei nur etwas für Eingeborene und Dialektsprecher - dem ist keineswegs so!
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