Der Marktführer bezüglich der Anzahl der angemeldeten Teilnehmer ist Facebook. Google+ ist erst sehr spät 2011 hinzugestoßen und bemüht sich um schnelles Wachstum. Twitter ist ein Dienst für Kurznachrichten, mit dem Neuigkeiten in Windeseile in die Welt hinausgetragen werden. Berühmt wurde Twitter durch die Verbreitung von politischen Neuigkeiten und Ereignissen, während Facebook hauptsächlich wegen seines laschen Umgangs mit personenbezogenen Daten von sich reden macht. Google+ befindet sich etwa zwischen Twitter und Facebook und versucht mit Seriosität zu punkten.
Die Meldungen, die mittels Computer, Notebook oder Smartphone verbreitet werden, stammen in der Regel von Privatleuten. Bei Twitter sind auch Zeitungen, Magazine und Nachrichtendienste stark vertreten. Als Mitglied versucht man herauszufinden, welche anderen Mitglieder Themen bearbeiten, die einen selbst interessieren. Diesen Mitgliedern folgt man dann. Das soziale Leben findet fast ausschließlich im Internet statt (virtual life). Von den Foto-Netzwerken Flickr und Fotocommunity ist bekannt, dass sich Gruppen im real life treffen und gemeinsam auf Fotopirsch gehen (photo walk).
In der Regel funktionieren die Internetgemeinschafte anonym. Man meldet sich nicht mit seinem wirklichen Namen an, sondern versteckt sich hinter Pseudonymen. Besonders ältere und erfahrene Nutzer versuchen, so viel wie möglich von der eigenen Persönlichkeit geheim zu halten (sind damit oft wenig erfolgreich, weil schon die Grundeinstellungen zweifelhaft sind, s. Faceook). Bei jüngeren Teilnehmern ist es anders herum. Sie stellen sich bloß, auch mit Fotos, und wundern sich, wenn ihnen Jahre später beim Einstellungsgespräch ihre oft grenzenlose Naivität vor die Füße fällt. Hier sind die Eltern gefragt, die sich allerdings um die Surfgewohnheiten ihrer Sprösslinge oft nicht kümmern. Google+ arbeitete ursprünglich nur mit Klarnamen, wurde dann wegen des Drucks aus dem Kreise der Nutzer schwach und erlaubt heute Pseudonyme.
Ich bin seit langem Mitglied bei Flickr, Twitter und neuerdings auch bei Google+. Facebook kommt nicht in Frage. Flickr ist etwas für Hobbyfotografen. Twitter ist für mich nützlich, um auf Veröffentlichungen auf meinen Webseiten aufmerksam zu machen. Google+ scheint mir seriöser als Facebook zu sein (die Meldungen und Kommentare haben mehr Tiefgang), ist mit seinen Kreisen und vielen nützlichen Funktionen aber schwer zu verstehen.
Wissen Sie, was man unter einem Flashmob versteht? Nehmen wir an, Sie wollen möglichst viele Ihrer Freunde zu einem bestimmten Termin an einem bestimmten Ort zusammentrommeln (etwa um eine Demo zu organisieren). Für so einen Flashmob eignet sich Twitter vorzüglich.
Bei den mir bekannten Netzwerken Twitter, Flickr und Google+ herrscht ein verbindlicher, oft geradezu freundlicher Ton, der sich wohltuend von einigen typisch deutschen Foren abhebt. Englische Sprachkenntnisse sind hilfreich, jedoch nicht mehr Voraussetzung für das Mitmachen.
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