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Richtig speichern | Eine kleine Einführung

30. November 2014. “Richtig speichern” - ein Allerweltsthema! Wo anfangen, wo aufhören? Über die interne Suchfunktion findet man auf dieser Website 56 Ergebnisse für das Suchwort ”speichern” und 22 Ergebnisse für den Suchbegriff “speichern unter”. Mit anderen Worten, im Laufe der Jahre wurde das Thema im NAIS Internet-Treff Bruchsal häufig diskutiert. An dieser Stelle möchte ich einige interessante Anwendungen herausgreifen.

Nicht “speichern”, sondern “speichern unter”

Als Anfänger verwendet man den Computer gern quasi als Schreibmaschine. Damit nutzt man natürlich den Rechner in keiner Weise aus. Erst wenn man Ordner anlegt in einer möglichst logisch aufgebauten Verzeichnisstruktur und seinen Dateien einen Namen gibt, den man bei Bedarf wiederfinden kann, beginnt man die Möglichkeiten seines Rechners wirklich zu nutzen. Gespeichert wird dann mit der Funktion “speichern unter”. An dieser Stelle kommt das Stichwort “Dateiverwaltung mit dem Windows Explorer” oder “Arbeitsplatz” ins Spiel. Vor einigen Jahren habe ich hierzu eine Anleitung geschrieben, die im Großen und Ganzen immer noch stimmt.

Dateibenennung

In der Anfangsphase des Computers hatte man für den Dateinamen nur acht Stellen zur Verfügung und war damit stark eingeschränkt. Heute ist man kaum noch limitiert, und man sollte als Dateinamen “sprechende” Bezeichnungen verwenden - besonders dann, wenn man mit anderen Leuten kommuniziert. Also nicht “28.11.14.doc”, sondern “fussballverein_jahreshauptversammlung_2014_11_28.doc”.

Punkte haben in Dateinamen nichts verloren (bis auf den einen Punkt vor doc, in diesem Beispiel). Sonderzeichen wie ? oder ü ebenfalls nicht. Und Daten werden am besten ausgeschrieben: Beginnend mit dem Jahr, dann der Monat, dann der Tag. Die Form 2014_11_28 versteht der Computer, und er sortiert die Datei im Windows Explorer, so dass man sie leichter findet. Leerstellen sollten in Dateinamen vermieden werden. Statt dessen ein Bindestrich/Minus - oder ein Unterstrich _.

Bei Ordnernamen gelten diese Regeln sinngemäß. Umlaute, Sonderzeichen und Leerstellen sind jedoch zulässig.

Bilder speichern

Beim Speichern von Fotos gilt im Grunde dasselbe wie für alle Dateien. Für Fotografen, die häufig viele Fotos verwalten, ist es eine große Hilfe, wenn sie die Ordnernamen in der Form 2014_11_28 anlegen.

Das Speichern von Bildern aus dem Internet haben wir schon oft diskutiert: siehe “Grußkarten” - “Bilder aus dem Internet”. Das Speichern von Bildern auf x-beliebigen Internetseiten ist kinderleicht: Mit der rechten Maustaste auf das Bild klicken und im Untermenü “Bild speichern unter...” folgen. Und - schwupps - ist das Bild auf Ihrem Rechner. Möglicherweise begehen Sie auf diese Weise eine Urheberrechtsverletzung, das müssen Sie wissen! Falls Sie das Foto rein persönlich für Ihre ganz privaten Zwecke nutzen, werden Sie wohl nicht vor dem Kadi landen.

Suchen Sie kostenlose Bilder, deren Nutzung völlig legal ist? Auch davon gibt es im Internet jede Menge!

Internetseiten speichern

Das Speichern von Internetseiten ist möglicherweise etwas komplex und unterscheidet sich von Browser zu Browser. Bei Google Chrome klicken Sie oben rechts auf die drei Striche “Google Chrome anpassen und einstellen”, dann auf “Seite speichern unter...” und dann “Webseite, vollständig”. So wird die Seite mit allen Bildern und Links auf Ihrem Rechner gespeichert.

Unter dem Begriff “Webseite” versteht man die einzelne Seite, die Sie gerade aufgerufen haben. Der englische Begriff “Website” oder “Site” klingt ähnlich, jedoch versteht man darunter die gesamte Internetpräsenz, die möglicherweise aus Hunderten oder Tausenden von einzelnen Seiten bestehen kann.

Sreenshot

Es gibt Sonderfälle, in denen das Speichern einer Seite und/oder der Ausdruck der betreffenden Seite nicht möglich ist. Dann haben Sie immer noch die Möglichkeit, das Bild, das gerade auf dem Bildschirm angezeigt wird für sich zu sichern, indem Sie mit der Taste “Druck” (oben rechts auf der Tastatur) ein Bildschirmfoto (Screenshot) machen. Wenn Sie nach “Druck” Ihr Bildbearbeitungsprogramm oder Ihre Textverarbeitung aufrufen, können Sie den Screenshot dort einfügen, speichern oder ausdrucken. Sie können auch das sog. “Snippit Tool” verwenden, das Sie hier finden: Start > Programme > Zubehör.

Bei bestimmten Online-Bestellungen mag es sinnvoll sein, von Ihrem ausgefüllten Bestellformular für interne Dokumentationszwecke einen Screenshot zu machen.

Mehr zum Thema Sicherheit: Verbraucherkonferenz 2011 in Bruchsal

Speichern von Filmen und Videoclips am Beispiel YouTube und Firefox

Das Speichern von ganzen Spielfilmen ist möglich geworden, seitdem die Festplatten immer größer geworden sind und mobile externe Festplatten inzwischen nicht mehr unerschwinglich sind. Über die rechtlichen Aspekte des Speicherns habe ich kürzlich berichtet. Kurz gesagt: Halten Sie sich von dubiosen Seiten fern. Wenn Ihnen das Speichern von aktuellen Spielfilmen für lau angeboten wird, ist dies bestimmt illegal. Falls Sie solche Filme nicht nur streamen, sondern gar speichern und weiter geben, landen Sie früher oder später vor dem Kadi.

Bei YouTube gibt es eine Unmenge von Spielfilmen, die Sie kostenlos anschauen können; dies nennt man Streamen. Die Filme sind in der Regel einige Jahrzehnte alt. Manchmal stolpert man bei YouTube über kostenlose Angebote von neuen Spielfilmen - auch hier ist Vorsicht angebracht. Denn oft wird man per Link auf andere Seiten gelockt, die keineswegs zu empfehlen sind.

Man kann allerdings nicht sicher sein, dass die quasi “legalen” Spielfilme auf YouTube dort “ewig” zu sehen sind. Der Film “Waterloo” war beispielsweise viele Jahre zu sehen. Plötzlich ist er fort; es gibt ihn allerdings gestückelt in sieben Teilen zu sehen. Die Gründe für den Rückzug können mannigfaltig sein und sollen hier nicht besprochen werden. In solchen Fällen mag das Speichern von Spielfilmen sinnvoll sein (während ansonsten das Streamen das bessere Mittel sein sollte).

Das Speichern von Filmen geht prinzipiell mit allen Browsern (Microsoft Internet Explorer, Google Chrome, Mozilla Firefox usw.). Allerdings: Der gewohnte Rechtsklick und speichern unter... geht bei Filmen nicht. Man braucht dafür kleine kostenlose Hilfsprogramme. Am wenigsten Umstände macht Firefox, dort heißen die Hilfsprogramme “Add-On”. Nachfolgend wird die Vorgehensweise am Beispiel von Firefox erklärt.

Als Erstes sorgen Sie dafür, dass Sie die aktuelle Firefox-Version auf Ihrem Rechner haben. Gehen Sie auf Hilfe > Über Firefox. Dort können Sie Firefox aktualisieren, falls er veraltet sein sollte. Öffnen Sie Firefox > Klicken Sie rechts oben auf die drei Striche > Sie landen auf Add-ons suchen. Geben Sie oben rechts in die Suchmaske ein: DownloadHelper > klicken Sie auf die Lupe > es werden mehrere Add-ons angezeigt > klicken Sie auf DownloadHelper > damit laden Sie das Add-on auf Ihren Rechner. Sie finden Downloadhelper nun unter “Meine Add-ons”.

Ihre Add-ons können Sie verwalten: Drei Striche > Add-ons > Erweiterungen > bei jedem Ihrer Add-ons finden Sie weitere Details und die Möglichkeiten des Deaktivierens oder Löschens.

Wenn Sie den Downloadhelper auf Firefox installiert haben, finden Sie oben rechts im Browser ein kleines Icon mit drei Kreisen. Im Normalfall sind die Kreise grau. - Gehen Sie zu Youtube.com. Geben Sie in die Suchmaske Ihren Suchbegriff ein, z. B. heute show. Klicken Sie auf den gewünschte Clip, der nun geladen wird. Nach einigen Sekunden beginnen die drei kleinen Kreise zu rotieren und sie werden farbig. Klicken Sie auf das kleine Dreieck rechts daneben. Es öffnet sich ein Untermenü mit in diesem Beispiel vier verschiedenen Dateinamen. Klicken Sie beispielsweise auf die Datei mit der Endung .mp4. Es öffnet sich ein Untermenü, in dem Sie den Speicherort festlegen können. Dort können Sie auch den Namen ändern.

Kleiner Tipp: Falls Sie den Videoclip aufgerufen haben, die drei Kreise jedoch nicht farbig werden, machen Sie einen Reload der Seite. Mit einem Klick auf den runden Kreis rechts neben der Adresszeile (URL) laden Sie die Seite neu. Nun müsste der DownloadHelper aktiv werden.

Zum Abspielen des gespeicherten Films öffnen Sie Datei per Doppelklick, oder mit Rechtsklick > Öffnen mit. Kleiner Tipp: Mit dem bekannten kostenlosen VLC Media Player können Sie fast alle Filmformate abspielen. Nun können Sie den Film anschauen auch wenn Sie offline sind, oder der Film gar bei YouTube gar nicht mehr vorhanden ist.

Einen völlig anderen Browser-ungebundenen Weg geht RealPlayer. Mithilfe von RealPlayer Cloud können Sie Filme auf Ihren Rechner herunterladen. Nach Ihrer Anmeldung können Sie den Film auf Ihrer RealPlayer Cloud im Internet speichern und von dort abrufen. (Von mir nicht getestet).

Computerbild.de liefert weitere Fakten zu “Internetvideos speichern”, unter anderem geht es dabei auf sechs(!) Seiten auch um den Internet-Explorer. Merke: Hier wird der Text über sechs Internetseiten verteilt - nicht wegen der Übersichtlichkeit, wohl aber um den armen Besucher mit sechsmal so viel Werbung zu traktieren. Man merkt die Absicht und ist verstimmt.

ARD-Sendungen downloaden: In der ARD-Mediathek sehen Sie zahlreiche Filmbeiträge, allerdings sind die Videos zeitlich limitiert. Mit dem kostenlosen Tool MediathekView von Chip.de können Sie die Videos der ARD downloaden. (Nicht getestet).

TV-Sendungen downloaden: Chip.de gibt mal wieder den Lautsprecher: “Mediatheken sind mit der richtigen Software kinderleicht zu knacken. Von ARD und ZDF über Sat.1 und Pro7 bis hin zu MTV und Viva: Wir zeigen Ihnen, wie der Mediathek Download im Handumdrehen klappt. Und die passenden Programme zum Mediathek-Knacken gibt's als kostenlosen Download dazu.”  (Nicht getestet).

Radiosendungen downloaden: Hin und wieder bieten Radiosender im Internet die Möglichkeit, bestimmte Internet-Radiosendungen zu speichern. Allerdings muss man danach lange suchen, und oft wird diese Möglichkeit nur kurze Zeit angeboten. Chip.de bietet auch hier mit phonostar-Player Lösungen an: “Mit dieser Software empfangen Sie kostenlos über 6.000 verschiedene Radio-Sender und Podcasts aus der ganzen Welt, die ihr Programm auch per Internet-Streaming verbreiten. Die Sender sind nach Land, Sprache und Genre sortiert. - Mit der integrierten Aufnahmefunktion kann man übrigens die Songs aus dem Internetradio ganz legal gleich im WAV- oder MP3-Format aufnehmen.” (Nicht getestet).

Chip.de: Mit Streamripper können Sie ganz bequem Internet-Radiostreams aufzeichnen und die einzelnen Songs als MP3-Dateien auf Ihrer Festplatte speichern. (Nicht getestet).

UPDATE vom 30. Dezember 2014: “Musik frei Haus - völlig legal | Internetradio aufnehmen: So geht's”. Dazu schreibt PC-Magazin.de: “Kaufen, streamen oder illegal herunterladen - viele Wege führen zu neuer Musik. Weniger bekannt sind Programme, die Ihre Wunschtitel legal via Internet-Radio empfangen und mitschneiden. Mit Audials Radiotracker, Radio.fx basic und Nexus Radio zeigen wir Ihnen gleich drei davon.

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